Der Kettenantrieb ist der häufigste Antrieb im Motorradbau. Die meisten Motorräder auf dem Markt nutzen die Kette als Sekundärantrieb.
Vorteile[]
- einfache Technik, die von jedem Mechaniker repariert werden kann
- Übersetzung leicht zu ändern - ideal im Motorsport, führt aber im Rahmen der StVZO zum Erlöschen der Betriebserlaubnis, es muss ein neues Abgas- und Lärmemissionsgutachten angefertigt werden. Auch bei weniger als 8% Änderung und bei bestandenem TÜV/AU. Änderungen um 1 Zahn vorne entsprechen 3 Zähnen hinten.
Nachteile[]
- hoher Wartungsaufwand: Kette reinigen, fetten, spannen, Kettensatz wechseln
- dadurch auch hoher Kostenaufwand
- abgeschleudertes Kettenfett (z.B. durch Regenwasser) verunreinigt Schwinge, Felge und andere Teile im Heckbereich
Wartung[]
- Die Kette regelmäßig reinigen. Dabei auf Reinigungsmittelverträglichkeit achten! Aggressive Reiniger können Dichtungsringe in der Kette angreifen; am besten mit Petroleum und Pinsel reinigen - danach mit Wasser und Autoshampoo. Danach trockenfahren und anschließen fetten.
- Kettenfett muss 24h auslüften das es hält - kurz vor Beginn der Fahrt fetten bringt nichts, es wird abgeschleudert.
- Die Kette regelmäßig und insbesondere nach Regenfahrten mit Kettenspray pflegen.
- Kettenspannung kontrollieren, ggfs. nachspannen
- Zahnräder kontrollieren: Sägezahnbildung?
Kettenöler[]
Es existieren verschiedene technische Lösungen zum automatischen Schmieren der Kette. "Scottoiler" ist die bekannteste Marke. Hier wird bei laufendem Motor stetig Öl auf die Kette getropft. Es sollten nicht mehr als 3 Tropfen pro Minuten sein (zum Testen Maschine auf Hauptständer laufen lassen), da das Öl sonst wieder abgeschleudert wird. Eine Füllung reicht für ca. 8000-10000 km. Die Kette muss trotzdem regelmäßig gereinigt werden.
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