Die Suzuki SV650 ist seit 1999 in zwei Varianten erhältlich: Ohne Namenszusatz mit Rohrlenker als Naked Bike und als SV650S mit Halbverkleidung und Stummellenker als Sporttourer. Eine Unterverkleidung, die die Halbschale der SV650S zur Vollverkleidung ergänzt, ist in Europa im Zubehör erhältlich. In den USA wird die Maschine nur mit Vollverkleidung oder Naked angeboten.
Als kleine Schwester der etwas glücklosen Suzuki TL1000 sah die erste Baureihe, aufgrund ihrer Rundungen auch liebevoll "Knubbel" genannt, dieser zum verwechseln ähnlich.
Im Jahre 2003 fand eine umfassende Modellpflege statt. Neben dem gesamten, nun deutlich kantigeren, Erscheinungsbild (Kosename naheliegend auf "Kante" geändert) wurde die Gemischaufbereitung auf Einspritzung umgestellt sowie eine Abgasreinigung mittels ungeregeltem Katalysator integriert. Die Grunddaten des Motors blieben dabei weitgehend erhalten. Nach wie vor besticht er durch eine kraftvolle Leistungsabgabe und durch ein vergleichsweise hohes Drehmoment schon bei mittleren Drehzahlen.
Seit ihrer Markteinführung entwickelte sich die SV650 zu einer festen Größe im Straßenbild und zu einem beachtlichen Verkaufserfolg für Suzuki. Sie ist eines der wenigen japanischen Motorrädern mit V2-Motor und aufgrund ihrer Ergonomie und Motorcharakteristik gerade für Einsteiger sehr beliebt.
Die große Schwester Suzuki SV1000 wurde zeitgleich mit der Überarbeitung der SV650 in die Modellpalette aufgenommen.
Seit 2007 sind die beiden Modelle serienmäßig mit ABS ausgestattet und unter den Namen SV650A und SV650SA verfügbar.
2009 ersetzt Suzuki, die mittlerweile nicht mehr hergestellte SV650, durch deren Nachfolgermodell, die Suzuki SFV650 Gladius.
Technische Daten[]
(bei zwei Werten gilt der erste für die SV650 und der zweite für die SV650S)
Technische Daten gelten für das überarbeitete Modell ab 2003.
Motor[]
- Viertaktmotor, flüssigkeitsgekühlter 90° V2-Motor, 2 DOHC, 4 Ventile pro Zylinder
- Nasssumpfschmierung
- elektronische Benzineinspritzung
- zwei 39 mm Drosselklappen pro Zylinder
- ungeregelter Katalysator mit Sekundärluftsystem (ab Baujahr 2003)
- Verdichtung 11,5:1
- Bohrung x Hub 81,0 x 62,6 mm, Hubraum 645,16 ccm
- Leistung 72 PS/53 kW bei 9000/min
- Drehmoment 64 Nm bei 7200/min
- Kraftstoff: Normalbenzin
- Kraftstoffverbrauch: 5-7 Liter/100 km
- Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
- Antrieb: Kettenantrieb, O-Ring-Kette
Fahrwerk[]
- Aluminium-Brückenrahmen
- 41 mm Teleskopgabel (Federvorspannung einstellbar)
- Lenkkopfwinkel: 25° , Nachlauf: 100/102 mm
- Alu-Kastenschwinge mit Einzelfederbein (Federvorspannung einstellbar)
- Bremsen: vorne 2x290 mm Scheibenbremse mit 2-Kolben-Schwimmsättel, hinten 220 mm mit 1-Kolben-Schwimmsattel
Maße und Gewichte[]
- Radstand: 1440/1430 mm
- Bereifung vorne: 120/60 ZR-17 auf 3.50x17" vorne, 160/60 ZR-17 auf 4.50x17" hinten
- Sitzhöhe 80 cm
- Trockengewicht: 165/169 kg (trocken)
- Leergewicht: 194,5/198,5 kg (vollgetankt)
- Zuladung: 205,5/201,5 kg
- Tankvolumen: 17 l incl. Reserve
Modellgeschichte[]
- 1999 Markteinführung
- 2003 neues Modell: kantigeres Design, Einspritzung, Kat, Digitaltacho
- 2007 ABS serienmäßig
Preise Deutschland Letztmodelle ab € 8.490,- und € 8.990,- für das S-Modell.
Bekannte Schwachstellen
- der Kabelstrang links vom Fahrersitz kann sich am Rahmen durchscheueren - Sicherung fliegt, Motor startet nicht mehr
- Digitaltacho fällt sporadisch aus
- Lichtmaschinenregler brennt schonmal bei einer Laufleistung > 40.000Km durch;
Kritik[]
Pro[]
- V2-Motor mit etwas mehr Leistung als die Konkurrenz mit R2
- viele preiswerte Modelle auf dem Gebrauchtmarkt
- moderate Unterhaltskosten
- geringes Gewicht, darum gutes Handling für ein Motorrad dieser Preisklasse
- großes Angebot an Zubehör
Contra[]
- Lastwechselverhalten: Motor hängt so gut am Gas, dass er manchen Fahrern zu "nervös" auf Änderungen am Gashahn reagiert (V2-typisch)
- Fahrwerk ist im Landstraßenbetrieb zu weich für manche Fahrer. Abhilfe schaffen z.B. progressive Gabelfedern oder andere Sorte oder Menge Gabelöl.
Vergleichbare Modelle[]
- V2, naked:
- Cagiva Raptor 650 (gleicher Motor, viele ähnliche Teile, anderes Design, seltener)
- Ducati Monster
- Hyosung GT650 (gebaut als Kopie des Verkaufsschlagers SV650)
- diverse Moto Guzzi
- 2-Zylinder, naked:
- Kawasaki ER6 (neu, gleiche Leistung, Kette)
- Kawasaki ER5 (relativ neu, Motor der GPZ500S, weniger Leistung, Kette)
- Sportliche, halbverkleidete 2-Zylinder:
- Kawasaki GPZ500S (älter, günstiger, etwas weniger Leistung)
- BMW R-RS-Serie
- Hyosung GT650S (halbverkleidet) oder Hyosung GT650R mit (Vollverkleidung)
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